Feenkarten

14. Perthro

Perthro 14. Rune

Die Rune Perthro

Die vierzehnte Rune des älteren Futharks kann von ihrer Bedeutung als "Genuss" oder "Genussmittel" ausgelegt werden. Diese wurden früher oftmals im Kreis des Stammes und der Kameraden konsumiert.

Runen und das Wahrsagen

Perthro wird eng mit der Wahrsagerei verbunden - und ebenso mit dem Zufall, der Ausdruck eines höheren Schicksals ist. Während des Runenwerfens wurde von kundigen Personen der Zufall auf hellsichtige Art eingesetzt. Ziel war und ist es, diesen durch esoterische Methoden zu nutzen, um in die Zukunft zu blicken und andere Fragen zu beantworten.

Doch Runen wurden nicht ausschließlich von eingeweihten Priestern verwendet. Funde bestätigen das. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Runensteine, -knochen oder -hölzer dem spielerischen Zeitvertreib dienten.

Bewusstseinserweiterung mit Risiko

Die Bedeutung von Perthro steht in enger Verbindung zu dem Ausdruck "Fruchtbaum". Der ist Rohstoff für Genüsse. Je nach Gattung kann er beispielsweise zur Herstellung von Bier oder Wein dienen. Aber er kann auch jene Form der Bewusstseinserweiterung bieten, wie sie durch die dreizehnte Rune Eiwazausgedrückt wird. Mit Genuss hat das dann nicht mehr viel zu tun.

Konkret geht es in diesem Fall um die Frucht der Eibe, die giftig und in hohen Dosen tödlich ist. Diese Frucht wurde von Germanen, Wikingern und Kelten anscheinend gerne zu rituellen Zwecken eingesetzt, die einen Zugang zu jenseitigen Dimensionen ermöglichen sollten. Perthro drückt vor allem den Risiko- und Schicksalsgesichtspunkt eines solchen Rituals aus. Denn bei Experimenten mit der Frucht der Eibe konnte sicherlich nicht immer die Rückkehr aus der jenseitigen Anderswelt gewährleistet werden. Insofern ist Perthro auch eine Rune, die den Zufall über den Tellerrand des Orakelspiels und des Würfelbechers hinausträgt.

Runen und ihre Bedeutung